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Wappen von Bedřich von Žerotín und Libuše von Lomnice aus den Jahren 1538-1547
Schloss
Kulturdenkmal Nr. 13090 / 8-3355
Eine quadratische Sandsteinplatte mit den Maßen 120 x 120 cm, eingemauert im Vorhof der Renaissance-Loggia über dem Eingang zum zweiten Hof des Schlosses.
In tiefem Relief geschnitzte Wappen eines Ehepaares, ungewöhnlich heraldisch rechts das Wappen der Ehefrau - in silbernem Schild ein schwarzer Adlerflügel mit goldenem, kleegespitztem Perisonium, ein Turmalinhelm mit schwarzen und roten Deckeln, eine Schmuckfigur aus dem Schild; links das Wappen des Ehemannes - ein schwarzer doppelschwänziger gekrönter Löwe mit roter Zunge, ein Turmalinhelm mit goldener Krone und schwarzem und rotem Dach, eine aus dem Schild aufsteigende Juwelenfigur, die aus einem silbernen Kleeblatt springt. Beide Wappen haben Schilde mit Pflock und sind zusammen mit den Turnierhelmen leicht umgedreht. Die Plakette wurde 2003 von dem akademischen Bildhauer und Restaurator MgA. Jakub Gajda restauriert, wobei die Tinkturen entsprechend den vorgefundenen Spuren der Farbpolychromie aufgetragen wurden, obwohl sie im Falle der Wappen der Herren von Meziříčský von Lomnice nicht der historischen Realität entsprechen.
Unter den Wappen ist eine einzeilige Inschrift eingemeißelt: „Lybisse Zlo[m](n)netze Bedrzich zzerotina“ und „na sstramberze pan(n) diedizny“.
Bedřich von Žerotín war der Sohn von Peter von Žerotín und Margarete von Pernštejn. Im Jahr 1533 übernahm er zusammen mit Nový Jičín die Herrschaft Štramberk und trug in der Folgezeit zum umfassenden Umbau des hiesigen Herrenhauses in ein Renaissanceschloss bei. Er heiratete Libuša von Lomnice, die Tochter von Václav von Lomnice na Náměšti und Braxida von Boskovice, und starb im Jahr 1541. Die Tafel, die dem Werkstattkreis des sogenannten Meisters PH zugeschrieben wird, steht im Zusammenhang mit dem Umbau des Schlosses und wurde spätestens 1547 angefertigt, als die Witwe von Bedřich zum zweiten Mal Bohuš Kostka von Postupice heiratete; sie starb am 7. August 1559 in Brandýs nad Labem.
Samek, Bohumil: Kunstdenkmäler in Mähren und Schlesien. 2. Bd., J-N. Prag 1999, S. 704; Hlobil, Ivo - Perůtka, Marek: Von der Gotik zur Renaissance. Kunstkultur in Mähren und Schlesien 1400- 1550. Band III. Olomouc 1999, S. 390, Nr. 306; Spurný, František: Burgen, Schlösser und Festungen in Böhmen, Mähren und Schlesien II. Nordmähren. Prag 1983, S. 167-170; Tichánek, Jiří - Šerý, Zdeněk: Adelige Residenzen in der Region Novojičín, Opava 2003, S. 164; Gavendová, Marcela - Koubová, Marta - Levá, Pavla: Kulturdenkmäler des Bezirks Nový Jičín, Ostrava 1996, S. 104; VSONJ, Band 39. Nový Jičín 1987. S. 1 Umschlag, S. 18; Heinrich von Kadich - Conrad Blažek: Der mährische Adel. Nürnberg 1899, S. 192-193, 72, Tab. 132, 57; Paprocký von Hlohol und Paprocké Vůle, Bartoloměj: Zrcadlo Slavného Markrabství Moravského ... etc. Olomouc 1593. Brief LXXXXVI.; Gajda, Jakub: Restaurierungsbericht über das steinerne Allianzwappen von Libuše von Lomnica und Bedřich von Žerotín und über Štramberk. Ostrava 2003; Josef Pilnáček: Altmährische Familien. Wien 1930, S. 440-441, 452; Josef Pilnáček: Familien in Altschlesien. Brünn 1991-1998, S. 1433-1434.; Polách, Radek: Rekonstruktion der Renaissance-Loggia des Schlosses in Nový Jičín. Vlastivědný sborník Novojičínska, Bd. 56-57. Nový Jičín 2007, S. 34-41; Polách, Radek: Eine Reise durch die Vergangenheit - Schloss Novojice in zeitgenössischen Darstellungen. Nový Jičín 2006, S. 29, 60.
Fotografien © Lenka Malinová