Geschichte des Rathausgebäudes

Am 20. September 1501 stellten die Brüder von Žerotín, die damaligen Besitzer der Stadt und der Herrschaft, eine Urkunde aus, in der sie Nové Jičín ein Haus auf dem Marktplatz zur Errichtung eines Rathauses, einer Fleisch-, Pelz-, Schuhmacherei und eines Brotgeschäfts schenkten. Leider wurde das Rathaus am 25. April durch einen verheerenden Brand zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Der Wiederaufbau wurde dank der Hilfe der Familie Žerotín ermöglicht. Im Jahr 1586 erlaubte Kaiser Rudolf II. jedoch die Nutzung der Stadtburg als Rathaus und so wurde das Rathaus dorthin verlegt. Erst 1661 zog das Rathausamt in das heutige Rathausgebäude um. Das 19. Jahrhundert brachte einen geregelten Magistrat, ein neues Verwaltungskonzept der Stadtverwaltung unter Aufsicht des Staates und dann der Selbstverwaltung, aber auch eine neue Form des Rathauses - ein neugotisches zweistöckiges Gebäude. Das Gebäude beherbergte auch die örtliche Rhetorikschule und das erste städtische Museum, das von dem Sohn des ehemaligen Postmeisters von Nový Jičín, Wilhelm Kattauer, gegründet wurde. Zwischen 1929 und 1930 wurde das Gebäude einem radikalen Umbau unterzogen, bei dem nur ein Torso des historischen Gebäudes übrig blieb. Dadurch erhielt das Rathaus ein modernes Aussehen und eine malerische Farbgebung, die mit den anderen Gebäuden auf dem Platz harmoniert.

Das Rathaus befindet sich am Masaryk-Platz mit der beschreibenden Nummer 1/1.